30. August 2010

Zweite Motorradtour

habe ich gestern mitgemacht. Und das, nachdem ich mir bei der ersten den Schwur gegeben habe, das war meine erste und letzte..........

Aber mal von vorne: Zuerst war die Ausfahrt über eine Strecke von ca.350 km geplant. Und nachdem die letzte insgesamt "nur" über 305 km ging und ich völlig fertig war - auch schon unterwegs - ich saß auf dem Moped und hätte am liebsten geheult - alles tat soooooooo weh - die Hände vom Schalten und Gas geben, das Hinterteil war auch nicht mehr so richtig angenehm durchblutet und fühlte sich an wie altes schrundiges Leder............ Beine, Knie, Rücken - ich sag ja ALLES tat weh!!! Und das sind dann so die Momente, wo ich mich frage, wieso ich überhaupt Motorrad fahren will! Nur weil ich es kann muss ich es ja nicht - gelle? Aber irgendwie......... und frei nach dem Motto - was interessiert mich mein doofes Geschwätz von gestern, ärgerte es mich doch, dass eine so riesige Tour geplant war - ein bisschen kürzer und eine bessere Wettervorhersage und ich wäre doch glatt mitgefahren - so dachte ich noch bis Samstag.

Und dann kam der Anruf! Da auch die anderen das angekündigte Regenwetter fürchteten, wurde kurzerhand umgeplant und eine Tour angedacht, die sich eben doch mehr im näheren Umfeld bewegen sollte - und  notfalls würden wir mit dem Auto zum Abschlussgrillen fahren. Das war ja dann zum Glück nicht der Fall. Zuerst trafen wir uns um halb elf in Ettlingen. Und da bei einer Teilnehmerin der Hausalarm angeschlagen hatte, fuhren wir erst mal ins Elsaß um zu sehen, ob etwas passiert sei. War zum Glück nicht der Fall - nur der Wind hatte ein nicht richtig geschlossenes Fenster aufgedrückt - also Entwarnung!

Von da aus ging es wieder Richtung Deutschland - dieses Mal allerdings fuhren wir erst bei Iffezheim über die Grenze - das war schon ein netter Anfang, denn die kleinen Dörfer im Elsaß sind sehr malerisch und da schien sogar die Sonne!

Weiter gings dann Richtung Rastatt zum "Hopfenschlingel" - eine rustikale Kneipe, in der wir  eine Kleinigkeit aßen und größtenteils Kaffee tranken - abgesehen von A. - der ein saures Radler, aber bitte ein Bierradler - bestellte.

Der Gesichtsausdruck des Obers in dem Moment war obergenial - so sehr sah ich noch selten ein Gesicht abstürzen - und das Gelächter am Tisch war groß.

Noch größer dann das Gelächter als N.  einen Blick auf die zuletzt gelieferten Weißwürste in der Keramikschüssel werfen wollte und sich, als sie sich wieder setzte, plötzlich auf dem Boden wiederfand! Durch die schwere, über dem Stuhl hängende Motorradjacke, und den ebenso dort hängenden Rucksack hatte dieser das Übergewicht ereilt und er war nach hinten umgekippt - Sekundenbruchteile ehe sich N. wieder setzen wollte.

Zum Glück war nix weiter passiert - also keine Verletzungen. Hätte ja echt böse enden können - sie war  genau zwischen den Stuhlbeinen gelandet! Einzig zu vermelden waren die heftig beanspruchten Lachmuskeln!


Danach gings dann nach Gernsbach - Kaltenbrunn - Bad Wildbad - Bad Herrenalb - und was weiß ich, wo wir noch überall rumgegurkt sind - kreuz und quer durch den Schwarzwald eben. Irgendwie noch über den Mehliskopf - und genau als wir da rauffuhren fing es an zu regnen - und nicht gerade wenig.

Was war ich froh, tags zuvor vernünftige Motorradhosen gekauft zu haben!!! Nicht, dass ich nicht welche hätte - eigentlich. Nur dummerweise finde ich die einfach nicht! Ich hatte schon gelegentlich erwähnt welch "gute" Hausfrau ich bin oder? *ggg*

Nachdem wir den Berg überquert hatten hörte es zum  Glück auf zu regnen und wir fuhren dann zu D., wo wir einen leckeren Kaffee bekamen.

Dann gings weiter zum Grillen - in wunderschöner Lage bei Grötzingen (Stadtteil von Karlsruhe) - J. der eingeladen hatte, hatte den Grill schon angeworfen und leckeren Tomaten und Gurkensalat vorbereitet. Und da wir unter einer Plane saßen, störte uns auch der leider wieder zum Teil heftig einsetzende Regen nicht wirklich.

Etliche Steaks und einen Abschluss-Espresso bzw. Latte und netten Gesprächen und viel Gelächter später, brachen wir dann zum Heimweg auf.

Für mich waren diese wenigen Kilometer die schlimmsten des ganzen Ausflugs gewesen! Dunkel, Regenwetter und eine fast die ganze Zeit aufleuchtende Ölwarnleuchte machten die letzten ca. 10 km zum nervenaufreibenden Beinaheblindflug, Aber zum Glück ist alles gut gegangen und wir sind gut daheim angekommen.

Natürlich waren die Wauzis auch dabei gewesen und waren danach ziemlich erschossen - fast mehr als wir, hatte ich den Eindruck!,

Jetzt noch ein paar wenige Impressionen - denn leider hatten wir nicht gerade oft angehalten und so kann ich die wunderschönen Ausblicke, die wir während der Fahrt ab und an kurz zu sehen bekamen, nicht zeigen.

Auch nicht die unterwegs gesehenen Tiere, die leider zum Teil tot auf der Straße lagen (Dachs, Katze, Hase) oder lebend auf der Straße oder auch daneben: Maus, Strauße, Schafe, Kühe, Hunde, Katze.

Alles in allem ein wunderschöner Tag - und obwohl auch dieses Mal Hände, Knie, Kreuz und Hinterteil weh taten, machte es doch sehr viel Spaß und ich freue mich jetzt schon auf die nächste Tour.










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